Heimatmuseum
72581 Dettingen an der Erms
Vorsitzende(r):
Albrecht Arnold
Peter Meier (technische Angelegenheiten, Telefon 07123/72353)
Wohnen und Leben im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert
Eine Reise in vergangene Zeiten erwartet Besucherinnen und Besucher des Heimatmuseums. Ein vor mehreren Jahrhunderten errichteter Fachwerkbau, von der Gemeinde 1988 erworben, wurde vom ehrenamtlich tätigen Arbeitskreis »Museum und Brauchtum« in ein Haus voll lebendiger Geschichte verwandelt. In vielen tausend Arbeitsstunden wurde nach und nach renoviert, saniert und ausgebaut. Durch Spenden und Dauerleihgaben konnten die Wohn- und Arbeitsbereiche eingerichtet und reichlich ausgestattet werden. Die Ehrenamtlichen betreuen und organisieren die Veranstaltungen. Es gibt Führungen für Gruppen.
Von 1871 bis 1978 lebten im Haus drei Schmiedgenerationen. Deren Schmiede ist original erhalten und denkmalgeschützt.
Rundgang
Im Erdgeschoss lädt die historische Schmiede zum Besuch. Im benachbarten, einstigen Scheunenbereich, fand als Blickfang die ausgediente Turmuhr der ehemaligen Uhlandschule ihr neues Zuhause. Hier wird auch gezeigt, wie der Weg vom Flachs zum gewobenen Tuch aussah. Zu sehen ist ein Stall, dazu Milchküche, Brennerei und Waschküche. Die erste Etage führt in bäuerliches Leben und Wohnen des späten 19. Jahrhunderts. Küche, Kammer und Stube sind vollständig eingerichtet und ausgestattet. Ein Stockwerk darüber ist eine gutbürgerliche Wohnausstattung vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu sehen, ebenso die chice Kaffeestube mit heimeligem Nebenzimmer. Im dritten Stockwerk befindet sich die Ahnenstube aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit Kleinkindbereich. Allerlei Spielsachen erinnern an alte Tage. Ein großer Raum bietet Platz für Wechsel- Ausstellungen. Im obersten Stockwerk sind Puppenstuben zu bestaunen, eine Dorfschule erinnert an einstige Schulzeiten und eine spartanisch ausgestattete Knechtkammer samt Kornkammer führen vor Augen, was es in der »guten, alten Zeit« hieß, den Alltag zu bewältigen. Der Rundgang führt treppab vorbei an einem Tante-Emma-Laden zu den Werkstätten von Wagner, Sattler und Schuhmacher. Großformatige Fotos erinnern an Alt-Dettingen. Hinter dem Haus befindet sich das Backhäusle mit Dettingens kleinstem Festplatz, ein Bienenhaus und einige landwirtschaftliche Geräte. An den offenen Tagen ist die Kaffeestube geöffnet, ebenso werden an diesen Tagen meistens Rahmkuchen gebacken und zum Verzehr angeboten.